Donnerstag, 29. Oktober 2009

Immervoll, 1010 Wien

Das Immervoll heißt nicht nur so - es ist es auch! Gut, es ist nicht allzu groß, aber das versucht es mit einem Übermaß an Katzentischchen zu kompensieren, die sicherheitshalber so arrangiert sind, daß Dein Nachbar bequem seinen Ellenbogen in Dein Gulasch tauchen kann! Das Gulasch wohlgemerkt, das eine zerstückelte Schuhsohle in einer fragwürdigen Paradeissauße ohne dem Hauch eines Spiegels, ertränkt. Dafür reicht man dazu statt dem Semmerl Schwarzbrot und Baguette....??!!
Macht ja alles nix, Hauptsache das Bier kommt nicht aus Ottakring!
Well, you wish.......

.... und so verließ ich voller Groll auf Nimmerwiedersehen das Immervoll!

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Lobo Y Luna, 1070 Wien


Mit Abstand Wien's nettester Spanier! Kreative, hauptsächlich katalanische Küche, gemütliches Ambiente - in den Sommermonaten gruppieren sich die Afficionados um den Pflock davor - und ein kompetentes, sympathisches Service.
Das Preisniveau liegt über dem Durchschnitt, die Qualität aber auch!
Sehr zu empfehlen sind derzeit der Pulpo a la Gallega - ein gekochter Tintenfisch auf Fenchel/ Zwiebelkraut - oder ein gebratenes Bruststück des Pata Negra liefernden Iberica Schweins mit Kürbis und natürlich der Klassiker Hühnerleber in Sherry, all dies vorzugsweise in Begleitung des Innurietta Cuatrocientos - eine rote vollmundige Offenbarung aus Navarra!

Montag, 5. Oktober 2009

"Europa", 1070 Wien

Berühmt für's Frühstücksbuffet, sei es! Da kann man bis in die späten Nachmittagsstunden am Sonntag frühstücken, hieß es!
Nun, es gab undefinierbare Käseblätter - ich fürchte es war Edamer - daneben 2 abgegriffene Restranken irgendeines Hartkäses, an dem mir das Gesundheitsamt verbietet als Fünfzigster meinen Daumen zu reiben. Das Wurstangebot war ebenfalls berauschend. Extrawurst mit Zwiebeln kommt immer gut auf nüchternen Magen und hauchdünnes blasses Schinkenartiges - ich fürchte es war von der Pute. Dazwischen allerlei Dosenoliven, Gurkerln - mixed Pickels halt, passend zum Publikum. Die Semmeln waren vorsichtshalber aufgebacken, man weiß ja nie, vielleicht verunfallt der Bäcker am Weg. Ansonsten der übliche Müsligatsch, verkümmerte Früchte, als ob wir nahe des Eismeers wohnen würden. Early Grey kennt man nicht, dafür gibt's aber auch keine Eier im Glas.
Ich hab nicht die leiseste Ahnung wer das als Frühstück bezeichnen will, möcht's mir auch gar nicht vorstellen. In jedem Fall schlägt das Europa so manche 3-Sterne Hotelkette in Sachen "how not to serve breakfast"!

Oh well......

"Häuserl am Stoan", 1190 Wien

Es ist eine Kunst, Speisen in so gleichbleibender exzeptioneller Qualität zu produzieren, sodass bestimmte Gäste eben wegen dieser Speisen immer wieder kehren. Nicht viele Gastronomiebetriebe sind dazu in der Lage . Dafür nimmt man auch lange Anfahrtswege und sonstige Unwegsamkeiten in Kauf.


Ein Lokal, das seinesgleichen sucht, ist das „Häusl am Stoan“ auf der Höhenstraße bei Wien. Seit Jahren wird dort im Schutzhüttenflair mit vielen Gartenzwergen bürgerliche österreichische Küche produziert.

Hervorragend: Der „Emme“, der in der Pfanne gebacken, zur Höchstform aufläuft. Der zwischen den Käsescheiben versteckte Schinken gibt dem Käse seine geschmackliche Eigentümlichkeit, obwohl Zweifel angebracht sind, ob es sich bei dem „Emme“ tatsächlich um eine solchen handelt. Serviert wird der Emme mit einem Kartoffelmayonnaisesalat im kaum zu überbietender Qualität. Ein anderes Highlight: Striezlkoch, sonst kaum noch zu bekommen.

Wer es schafft eine Bestellung zu platzieren, wird nicht enttäuscht sein!

Donnerstag, 1. Oktober 2009

"Una", 1070 Wien

Klein, eng, laut, uninspirierte Karte, bescheidenes Küchenhandwerk, überhöhte Preise die man gerne bar bezahlen darf und ein Bobo-Publikum, das sich mit freundlicher Ahnungslosigkeit all dem aussetzt!

Leider nein!