Sonntag, 29. November 2009

Schesch Besch, 1010 Wien, Schwarzenbergstr. 4

Abseits vom lauten Frühstücksrummel ála Blaustern, Kunsthalle, Piont of Sale und Co., kann man in diesem netten, ruhigen aber etwas charakerlosen Lokal in aller Ruhe ein orientalisches Frühstück (Eier nach Wahl, Humus, Tomaten, Käse, gegrillte Wurst, Tee oder Kaffee) zu sich nehmen. Schnell und freundlich ist das Service und wer es mag, kann gleich anschließend die morgentliche Wasserpfeiffe rauchen. Einfach geruhsam.

Sonntag, 8. November 2009

Chang Tan, The Dorchester, London

Abendessen in einem Hotelrestaurant - noch dazu chinesisch. Allein das sollte schon eher skeptisch stimmen. Aber versuchen kann man es ja einmal, ob all der Lobeshymnen. Ein angesagter Platz in London, sagt man. Na gut, einen Versuch ist es wert. Hotelflair, ueberladen, wie man es aus all den noblen Luxusschuppen ueberall auf der Welt kennt. Das Restaurant, brechend voll, viel zu viele Tische, zu eng angeordnet und eine unglaubliche Lautstaerke. Mit einem Nobelrestaurant kontinentaler Praegung hat das schon nichts mehr zutun. Wenigstens ist das Service schnell zur Stelle und arbeitet die Speisekarte professionell durch. Wir bestellen eine Reihe von Hauptspeisen und eine Pekingente, die auch promt etwas fuer das mangelnde Flair des Restaurants entschaedigt. Die Prawns sind ganz gut, das Beef auch eine schoene zarte und sehr geschmackvolle Sache, aber die Soft Shell Crab in egg yolk macht den Eindruck, man koenne hier chinesisch kochen wieder zunichte. Alle Hauptspeisen taxieren so um die 20 bis 40 Pfund und haben Vorspeisengroesse. Die Pekingente wird kommentarlos halb abgeschaelt rasch wieder abtransportiert, obwohl alle darauf noch Lust gehabt haetten und man gewinnt den Eindruck, das die von uns bezahlte Ente noch einer weiteren Verwendung zugefuehrt werden soll. Satt sind wir nur, weil wir an der Bar, waehrend wir auf den Tisch gewartet haben, ein paar ausgezeichente Dim Sums gegessen haben. Dafuer muss man aber dieses Restaurant nicht unbedingt besuchen. Aus welchem Grund sonst, bleibt im Dunklen.

Montag, 2. November 2009

China Restaurant Zhongxin, 1040 Wien

Seit Jahren wird in dem kleinen unscheinbaren Gastronomielokal sehr authentische chinesische Küche geboten. Vor ca. zwei Jahren hat das Lokal ein facelifting bekommen. Man hat zwar noch immer das Gefühl, in einem Fastfood-Lokal zu sitzen, aber das Ambiente hat sich doch etwas verbessert. Die Speisekarte bietet alles, was das Herz begehrt. Froschschenkel in Blütenpfeffer, Entenzungen, alle möglichen und unmöglichen Innereien, Hühnerfüße, Quallensalat, diverse Dim Sum und 1000jährige Eier, etc.. Das alles wird freundlich, schnell und in einer Qualität serviert, die ihresgleichen in Wien sucht und selten zu diesen Preisen angeboten wird. Ein echtes Highlight für jeden, der in Wien authentisches asiatisches Essen sucht und Innerein liebt. Eine wirkliche Bereicherung für den ohnedies nicht reich bestückten chinesischen Lokalsektor in Wien.

Mr. LEE besser NIE

Zum Verweilen lädt das Lokal ohnedies nicht, aber der Lärmpegel zu Mittag treibt einen eigentlich gleich wieder mit dem Wunsch hinaus, doch in der Nähe ein gemütliches Plätzchen für ein Mittagessen zu finden, egal was es zu essen gibt. Zuerst das Positive: Das Service ist umsichtig, schnell und zumindest nicht ganz unfreundlich, was man in einem derartigen eher Lokal erwarten würde. Aber die Speisekarte ist wahnsinnig langweilig und ohne jeden Höhepunkt und genauso schmeckt das Essen. Mit asiatischem Essen hat das Ganze nur am Rande zu tun. Vielleicht die Schuesseln. Fast ungewürzt kommen die meisten Speisen auf den Tisch. Nicht die scharfen Gewürze, sondern der Kummer über dieses fast nicht asiatische fast food, treibt einem die Tränen in die Augen. Sushi, thailändisch, chinesisch und malaysisch -alles gibt es und in einer Qualität, die ihresgleichen auch in Wien sucht. Nur bei einigen Naschmarktasiaten kann man noch schlechter essen.